Früher gehörten zu einem richtigen Kräuterbuschen 77 verschiedene Gräser und Kräuter. Unter anderem sammelten die Frauen Getreideähren, Hopfen, Fenchel und Baldrian. Kräuter wie Lavendel, Petersilie, Salbei und Kamille durften ebenso wenig fehlen wie Johanniskraut und Fünffingerkraut. Mittelpunkt des Kräuterbuschens sollte eine Königskerze, oder auch Muttergotteskerze genannt, sein. Der Buschen sollte an einem dunklen und kühlen Platz aufgehängt werden, damit die Farben und Heilwirkungen erhalten bleiben.
(Susanne Fischer-Rizzi)
Mariä Himmelfahrt 2011
Auf den Dörfern wird das Brauchtum noch gepflegt, wie zum Beispiel ein Kräuterbuschen zu Maria Himmelfahrt am 15. August. Der Kräuterbuschen wird in der Kirche gesegnet. Wer sich auf den Feldrainen, am Waldrand oder entlang der Forstwege etwas umsieht, wird sicher bald viele Kräuter und Heilpflanzen finden. Um den Strauß etwas bunter zu gestalten kann man ihn im Blumengarten um einige Blüten ergänzen. Im Zentrum des Buschens steht die Königskerze, eine Pflanze, die nur an den sonnigsten, wärmsten und trockensten Plätzen zu finden ist. Der Kräuterbuschen ist eine Art traditionelle Winterapotheke.
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