Bauschäden am Ebenhausener Gotteshaus St. Benedikt waren schon seit Jahren bekannt, allerdings hat wohl erst ein Gutachten zuletzt den Umfang der auch sicherheitsrelevanten Mängel beschrieben. In den verantwortlichen Gremien wurde keine Möglichkeit gesehen, die in die Millionen gehenden Renovierungskosten zu decken; vor dem Hintergrund künftiger Unterhaltskosten und einer weiter abnehmenden Zahl von Kirchenbesuchern wurde im Sommer 2023 schließlich einer Profanierung der Kirche zugestimmt.

Am vorletzten Tag des Jahres feierten nun an die 300 Gottesdienstbesucher aus Ebenhausen und Umgebung Abschied von St. Benedikt. Der Vorsteher des Gottesdienstes, Dekan Gerhard Beham wurde unterstützt von Pfarrer Stefan Scheifele, Pater Gabriel, dem früheren Leiter des Pfarrverbandes Schäftlarn und Abt Petrus vom Kloster Schäftlarn.
In verschiedenen Ansprachen wurde an die vielen schönen Feste erinnert, die in den vergangenen 60 Jahren in St. Benedikt gefeiert wurden – ebenso wie an große Konzerte, die in dem riesigen Gotteshaus stattfanden. Deutlich wurde aber auch, wie bitter die Entscheidung zur Profanierung der Kirche für viele Gemeindemitglieder ist.

Das von Pfarrer Scheifele verlesene oberhirtliche Dekret bestimmt, dass die Reliquie aus dem Altar zum Bischof gebracht wird. Die geweihten Hostien aus dem Tabernakel wurden in einer feierlichen Prozession in die Michaelskirche in Ortsteil Zell „reponiert“.
Das weitere Schicksal des – nun ehemaligen – Kirchenbaues ist noch offen. (thp)