Die alte Sendlinger Pfarrkirche Sankt Margaret am Beginn der Münchner Lindwurmstraße

Den „Schmied von Kochel“ kennt zwar fast jeder – wie er aber zu seiner Berühmtheit gekommen ist, das ist eher weniger bekannt.
Im Rahmen ihres Herbstausfluges nach München-Sendling hat sich die Pfarrgemeinde Wangen näher über die schrecklichen Ereignisse des Weihnachtstages 1705 informiert:
1.100 Bauern aus dem bayerischen Oberland kamen bei ihrem Aufstand gegen die Unterdrückung durch die kaiserlich-habsburgischen Truppen am alten Sendlinger Kircherl zu Tode. Nach der Besichtigung der seinerzeit zerstörten und heute wieder prachtvoll hergerichteten Kirche gedachten die Wangener in einer kurzen Andacht der damaligen Geschehnisse.

Der“Schmied von Kochel“ im Kampf gegen die kaiserlichen Truppen. Wilhelm Lindenschmit der Ältere hat das tragische Geschehen in einem Fresko an der nördlichen Außenwand der Kirche festgehalten.
Die in der Sendlinger Bauernschlacht zerstörte Margaretenkirche präsentiert sich heute im prachtvollen Régence-Stil, der sich in der Übergangszeit zwischen Barock und Rokoko entwickelt hatte.
Die neue Sendlinger Margaretenkirche ist ein gewaltiges Gotteshaus, das in den 1890er Jahren aufgeführt wurde. Die Kostenentwicklung des Baues hatte damals sogar politische Unruhen zur Folge. Die Kirche gehört heute zu den größten in München; besonders stolz ist man auf die frisch eingeweihte Orgel, deren Klangfülle in besonderen Orgelmessen und Konzerten zu erleben ist.

Maximilian Gumpp, der Mesner von St. Margaret zeigte den 25 Besuchern aus Wangen auch die Geheimnisse des Wandelaltares, der noch von Prinzregent Luitpold von Bayern gestiftet und schließlich 1913 in Anwesenheit von König Ludwig III. eingeweiht wurde.