Am Sonntag 11. Juli feierte die Kirchengemeinde Wangen ihr Patrozinium, das Fest des Hl. Ulrich. Da die Corona-Zeit immer noch nicht zu Ende ist und die Wangener Kirche zu klein ist, um die nötigen Abstände einzuhalten, fand die Feier im Pfarrgarten statt, wo sich erfreulicherweise kurz vor Beginn ein regenfreies Wetter einstellte. Die Gläubigen freuten sich nach Wochen wieder einen Sonntagsgottesdienst feiern und unter der Begleitung der Blaskapelle Wangen-Neufahrn auch wieder mitsingen zu können.
Prälat Wolfgang Schwab stellte die Erstkommunikanten vor, die sich auf ihre im Herbst angesetzte Feier vorbereiten und ging in seiner Ansprache auf die unterschiedliche Situation der Kirche in seinem Weihejahr 1968 und heute ein. Der Aufbruchsstimmung 1968 nach dem II. Vatikanischen Konzil steht heute eine sehr missliche Lage der Kirche gegenüber, die durch die Missbrauchsfälle und deren zögerliche Aufarbeitung sowie durch Kritik der priesterlichen Lebensform, der Macht und Gewaltenverteilung sowie der mangelnden Einbindung von Frauen gekennzeichnet ist. Nach dem Erreichen des von Kardinal Marx zitierten „toten Punkts“ steht der Kirche mit der Lösung der Probleme eine entscheidende Wende bevor, welche die aus dem Evangelium hervorgehende Liebe Gottes zu den Menschen wieder in den Mittelpunkt stellt, die uns auch zu einem verantwortungsvollerem Umgang mit der Liebesgabe Gottes, unserer Umwelt auffordert. (ABr)
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